Für rund 200 Frauen des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gibt es am 9. Mai einen kurzen, knackigen Inhouse-Workshop über Situationen, die – zugegebenermaßen nicht nur, aber besonders – Frauen häufiger in Meetings erleben: Wie sich Macht und Arroganz auf körpersprachlicher Ebene ausdrücken und in kurzen verbalen Angriffen explizit werden.
Wenn wir so etwas erleben, reagieren wir oft perplex und ineffizient.
Auch erfahrene Politikerinnen wie Ursula von der Leyen bleiben davon nicht verschont: Im 2021 als #SofaGate bekannt gewordenen Vorfall wurde die EU-Kommissionspräsidentin 2021 beim Staatsbesuch in der Türkei aufs Sofa verwiesen, während sich ihr Kollege Charles Michel neben den türkischen Staatschef Erdoğan platzierte.
Um körpersprachliche Aushandlungsprozesse im Arbeitsalltag besser zu erkennen und zu verstehen, schauen wir uns in diesem Online-Workshop einige solcher Fallbeispiele an.
Was bedeuten solche Situationen für die Beteiligten und was sind dann Handlungsoptionen?
Dieser Workshop geht auch auf Genderkommunikation ein und auf verschiedene Kommunikationsebenen und -welten, wie sie die Soziolinguistin Deborah Tannen seit Jahrzehnten eingehend erforscht.
Ziel ist, die Täter-Opfer-Perspektive zu überwinden und in schwierigen Situationen einen größeren Handlungsspielraum zu gewinnen und selbstbewusst agieren zu können – gerade auch in männlich dominierten Kontexten.