#SofaGate nicht mit uns. Wie wir Macht und Arroganz körpersprachlich aushandeln ist ein interaktiver Workshop im Rahmen der Themenwoche an der Uni Leipzig.
Als Fallbeispiel dient uns der kürzliche, unter #SofaGate eingegangene Vorfall beim Staatsbesuch in der Türkei, bei dem EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen aufs Sofa verwiesen wurde, während ihr Kollege, EU Ratspräsident Charles Michel, neben den türkischen Staatschef Erdoğan platziert wurde. Wir schauen wir uns anhand dieses Beispiels ganz praktisch an, was eine solche Situation für die Beteiligten bedeutet und was Handlungsoptionen sind.
Dieser Workshop geht auf Genderkommunikation ein und auf verschiedene Kommunikationsebenen und -welten, wie sie die Soziolinguistin Deborah Tannen seit Jahrzehnten eingehend erforscht. Der Workshop ist für alle Gender passend und zielt darauf ab, die Täter-Opfer-Perspektive zu überwinden, um in schwierigen Situationen einen größeren Handlungsspielraum zu gewinnen und selbstbewußt agieren zu können. Denn sexualisierte Gewalt findet nicht unbedingt von einem Moment auf den anderen statt, sondern baut sich häufig durch kleinere verbale oder körpersprachliche Übergriffe auf.
Nicht erst seit der #MeToo-Debatte steht fest, dass sexualisierte Diskriminierung und Gewalt ein gesamtgesellschaftliches Problem ist.
Auch Universitäten sind nicht frei davon, insbesondere aufgrund bestehender Abhängigkeitsverhältnisse und hierarchischer Strukturen. Die Universität Leipzig möchte ein sicherer Raum für alle Menschen sein. Um dieses Ziel zu erreichen, soll die Themenwoche #EsGehtUnsAn – Hochschule gegen sexualisierte Diskriminierung und Gewalt vom 17. bis 20. Mai 2021 sensibilisieren und Möglichkeiten struktureller und individueller Prävention aufzeigen.
WANN: Montag, 17.05.2021 von 17 – 18 Uhr
WO: online via ZOOM
Die TeilnehmerInnenzahl ist begrenzt. Teilnahme ist kostenfrei nach Anmeldung -> direkt hier bei der Uni.
Eine komplette Programmübersicht gibt es im Programmflyer